Tides - Auf ein Wort mit … Toni
Ich treffe Toni auf einen Kaffee im Strandschuppen. Es ist mein erster Besuch im laufenden Betrieb, vor einem Jahr hatte er mich schon mal über die Baustelle geführt. Ein guter Moment für ein Vorher-Nachher-Gespräch! Ich bin gespannt, ob alles so gekommen ist, wie er sich das ausgemalt hat. Los geht`s, hier kommt Toni!
The Tides:
Hey Toni, die Bude hat jetzt, zum Zeitpunkt unseres Gesprächs, fast genau ein Jahr auf. Wie lief es bisher?
Toni:
Ja, Moin! Gut wars! Klar, ganz am Anfang war es ein ziemlicher Kaltstart, weil wir kurz vor Weihnachten eröffnet haben – aber das Team hat es richtig cool gerockt! Alle haben mit angepackt und sich verantwortlich gefühlt. Das war schon ein ziemlicher großartiger Team-Spirit, den wir da hatten. Und den haben die Gäste glaube ich auch gespürt. Wir hatten auf jeden Fall eine tolle Silvester-Party (lacht).
The Tides:
Das klingt super! Wie ging es dann nach den Feiertagen weiter?
Toni:
Anfang 2023 haben wir einmal durchgeschnauft, uns sortiert, haben geschaut wo wir noch Bedarf haben und sind noch mal ganz gezielt ins Recruiting gegangen. Techniker hatten wir schnell, bei Küche und Service war die Suche etwas intensiver. Wir mussten aber aufstocken, weil dann noch die Beach Apartments nebenan dazu kamen. Aber wir haben tolle Leute gefunden, die sich glücklicherweise sogar initiativ bei uns beworben hatten – weil sie so gerne zu uns kommen wollten. Das freut natürlich das Herz und jetzt sind wir auch so richtig angekommen: mit dem Team, in Büsum und im Haus.
The Tides:
Im Sommer hatten ihr dann auch coole Events hier im Haus, oder?! Wurden die denn gut angenommen?
Toni:
Der Sommer 2023 war krass, da haben wir aus allen Rohren gefeuert, was die Events anging und hatten einen immensen Zulauf. Wir hatten aber auch coole Party-Ideen: Halloween, Silent Disco, Oktoberfest, Konzerte draußen an der Fishbowl … sogar Fury in the Slaughterhouse waren da.
The Tides:
Das klingt nach viel Spaß – aber auch viel Arbeit!
Toni:
Ja, schon. Aber uns war halt von Anfang an wichtig, dass wir nicht einfach nur ein Hotel hinstellen, sondern damit auch was für die Leute hier machen. Die Bretterbude soll ja auch für Büsumer:innen ein Ort sein, in den sie gerne gehen, wo was passiert, wo man mal ein bisschen dancen kann oder halt ein leckeres Essen oder Getränk bekommt.
Wir haben schon vor der Eröffnung gemerkt, dass da ganz viel Neugierde war. Beim Tag der offenen Tür, kurz vor der Eröffnung, waren rund 1000 Leute da! Alle hatten Bock, sich das mal anzuschauen.
Und deswegen wollten wir auch bei den Veranstaltungen keine Abstriche machen.
The Tides:
Was würdest du sagen kommt besonders gut bei den Büsumer:innen an?
Toni:
Ich denke, die Gastro. Wir haben richtig viel positives Feedback für unser Frühstück bekommen, aber auch fürs Abendessen. Man muss auch sehen: hier geht richtig viel über den Tresen, im Sommer hatten wir teilweise 300 Essen auf der Uhr. Das muss man als Team erst mal gewuppt kriegen. Aber ich finde, wir haben das mit unseren Leuten richtig gut gerockt. Trotzdem ist es gut, dass wir für dieses Jahr mehr Mitarbeiter:innen einstellen (lacht).
The Tides: Mehr Leute sind immer gut! Ist es denn schwierig, Mitarbeiter:innen zu finden? Büsum ist ja nun nicht gerade Berlin.
Toni: Nee, ist es nicht - und das ist ja auch gut so. Ich selbst komme ja sogar aus Berlin und bin aus freien Stücken hierhergekommen (lacht). Ich war irgendwie durch mit der großen Stadt. Ich hab da lange gelebt, viel gefeiert, hab ganz viel mitgenommen. Aber ich hatte auch Lust auf ne neue Herausforderung. Marco (Head of Operations und ehemaliger Direktor von Beach Motel SPO, Anm. d. Red.) hat mich schon 2015 nach St. Peter-Ording geholt und ich habe zwei Jahre am Empfang gearbeitet. Ich bin dann aus privaten Gründen wieder nach Berlin. Das Meer hat mich aber nicht losgelassen ...
The Tides:
Und ist das nicht anstrengend, das Pendeln nach Berlin und zurück?
Toni:
Klar, das war ne Zeitlang stressig. Aber meine Freundin ist jetzt auch nach Büsum gezogen und meine Freunde kommen super oft und gerne her – das ist momentan perfekt so.
The Tides:
Cool, das freut mich! Noch mal zurück zur Bretterbude und der Arbeit hier: Wie würdest Du denn den Vibe der Bretterbude beschreiben?
Toni:
Der Bretterbuden-Vibe kommt zu 100 Prozent von den Leuten, die hier arbeiten. Wir sind ein super Team, das auch nach Feierabend noch gern ein Bierchen miteinander trinkt oder einfach gerne zusammen abhängt. Das ist immer ein sehr gutes Zeichen: Wenn die Kolleg:innen nach der Schicht nicht nach Hause wollen (lacht). Geht mir übrigens genauso.
Und ich glaube, besonders ist hier auch, dass sich jede und jeder für den ganzen Laden mit verantwortlich fühlt. Es gibt’s eigentlich nicht, dass jemand sagt: Nee, ich bin nur an der Rezi und der Rest interessiert mich nicht. Als wir hier mit einem relativ kleinen Team an den Start gegangen sind, musste auch einfach jeder mitdenken und mit anpacken. Das macht auch unseren Spirit aus, würde ich sagen.
The Tides:
Danke für das Gespräch, Toni!